Nach unserer Wanderung sind wir losgefahren Richtung Albanien, mit einem kurzen Zwischenstopp in Konitsa. Wir wollten nämlich nochmal Geld holen, da uns gesagt wurde, dass das in Albanien teilweise schwierig ist und € meist akzeptiert werden. Und wir haben am letzten Tag in Griechenland unser erstes Pitabrot gegessen 😋. Paul ist übrigens inzwischen sehr selektiv was Essen angeht, er isst immer nur das vom Tisch, was ihm am besten schmeckt, der Rest wird auf den Boden geworfen. Pommes schlagen inzwischen alles andere, also ist’s gut, wenn zuerst Brot und Gemüse kommen 🙈.
Nach einer kurzen Fahrt waren wir dann an der Grenze. Auf der griechischen Seite standen wir sicher eine Viertelstunde, bis wir unsere Pässe wieder hatten und KFZ-Schein und Versicherung kontrolliert war. Auf der albanischen Seite ging es etwas schneller und die Versicherung hat dort niemanden interessiert – genau andersrum wie wir es erwartet hatten 🤷♀️.
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Wir hatten am Abend zuvor relativ spontan beschlossen, nicht Richtung heiße Quellen und Meer zu fahren sondern Richtung Ohridsee. Also ging’s nach der Grenze die SH75 in Serpentinen gen Norden. Für die 30km bis zur Farma Sotira, wo wir übernachtet haben, haben wir eine gute Stunde gebraucht. Und das obwohl die Straße frisch geteert war, was uns sehr überrascht hat, wurden wir doch immer vor den schlechten Straßen gewarnt.
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Die Farma Sotira ist ein Bauernhof mit Restaurant, Forellenzucht und Camping. Überall springen Enten, Gänse und Hühner rum, dass sollte einen also nicht stören, aber tut es ja vor allem die Kinder nicht. Auch die Forellenbecken fanden sie sehr spannend. Wir haben vor dem Abendessen einen kleinen Spaziergang gemacht. Hinter dem Stall sahen wir einen der Hunde mit einem Hühnchen im Maul… Aber so ist das wohl, wenn alle Tiere frei rumrennen. Weiter im Wald standen wir dann plötzlich vor einem kleinen Bunker, wie wir sie auch auf der Fahrt schon gesehen hatten. Sie werden wohl auch Schildkrötenpanzer genannt und wurden unter Enver Hoxha gebaut, für je 4 Albaner einer – insgesamt 750.000. Diese Zahl wurde nicht erreicht, trotzdem prägen sie die Landschaft vielerorts und laut unserem Reiseführer ist der teure Bunkerbau mit für das Elend der Bevölkerung zwischen ‘72 und ‘84 verantwortlich.
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Abends gabs dann Forelle gefischt unter den Augen von Amelie und Elias. Amelie will jedoch gar kein Fleisch und auch keinen Fisch mehr essen – außer Moussaka 😉.
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Am nächsten Morgen durfte Amelie noch Reiten, das hatte sie sich schon mehrmals gewünscht. Eigentlich wollten wir nach der Hälfte wechseln, doch Elias war das Pferd noch etwas zu groß. Amelie war im siebten Himmel und will jetzt nur noch Bibi und Tina anhören und ein Pferd haben – „wir haben doch Platz im Garten“. Aber den Traum hat ja fast jedes Mädchen mal und ich denke er vergeht 😉.
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Unser erster Eindruck von Albanien – sehr wild und ländlich, dünn besiedelt und ursprünglich. Das Stroh wird mit Eseln, Pferden und Kühen vom Feld gebracht, größere Maschinen sieht man kaum. Landschaftlich sehr bergig und teils karg, je weiter gen Norden man kommt wird es grüner.
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