Jetzt sind wir tatsächlich auch 6 Nächte am Elea Beach gewesen, auf jeden Fall ein sehr schöner Ort! Aber 6 Monate wären für mich dann doch zu viel… Nach anfänglich viel Wind und Sahara-Staub ist das Wetter ab Sonntag richtig schön geworden – kein Wind, im Schatten angenehm und in der Sonne perfekt zum Baden 🌊.
Bei unserer Umparkaktion nach der ersten Nacht hatten wir nicht bedacht, dass etwas Sonne auf dem Dach für unsere Autarkie notwendig ist, und so ging am Freitagabend plötzlich das Licht und der Kühlschrank aus. Da der Samstag eh noch bewölkt und windig sein sollte, haben wir einen Ausflug zu den Neda Wasserfällen gemacht – durchs Fahren lädt sich die Batterie ja auch und danach wollten wir uns einen etwas lichteren Platz suchen.
Zu den Wasserfällen ging’s erst mal wieder eine gute Stunde ins Gebirge. Wir wurden schon vorgewarnt, dass vor allem die Straße zum Parkplatz nur Schotter sei und für Wohnmobile ungeeignet, aber so richtig einschätzen kann man das ja erst vor Ort 😉. Aber schon auf dem Weg ins das Dorf, wo es dann weggeht, mussten wir bei einem steileren Stück nochmal Anlauf nehmen, da die Pflastersteine zu glatt waren und die Reifen beim ersten Versuch durchgedreht sind. An der Abzweigung bin ich mit den Kindern erst mal ausgestiegen, um mir den Weg anzugucken. Zum Glück kam dann unerwartet ein Grieche in einem alten Pickup vorbei, der sich als Taxi zum unteren Parkplatz angeboten hat. Wir haben nicht lange überlegt und anders wären wir definitiv nicht zu den Wasserfällen gekommen! Amelie konnte es zwar gar nicht glauben, dass sie einfach ohne Anschnallen auf der Ladefläche sitzen darf, aber die Erklärung, dass hier gar kein Verkehr sei, hat ihr dann genügt.
Unser Fahrer Dimitris sprach gebrochen Englisch – aber genug, um klarzumachen, dass er von Politik wenig hält: „politic is bad, only money, and people are friends without politic.” Am besten sei es, seinen Fernseher abzuschaffen, dann kriege man nichts von der Politik mit und könne ein ruhiges Leben führen. Neben Taxifahrten zum Wasserfall verdient er sein Geld als Schäfer. Abends geht er zu seinen Schafen in die Berge zum Melken und die Milch wird dann zu Feta verarbeitet.
Dimitris hat uns bis zum Parkplatz gefahren und dann sind wir noch die 700m zum Wasserfall gelaufen, wo wir Brotzeit gemacht und uns erfrischt haben. Bis auf 2-3 andere Leute waren wir dort ca eine Stunde alleine und es ist kaum vorstellbar, dass im Sommer dort – laut Dimitris – täglich 1000 Leute hinkommen 😳.
Die verbleibenden Tage haben wir gebadet, Schildkröten im Wasser gesichtet (bzw eigentlich nur deren Kopf, da die Caretta Caretta immer wieder in Ufernähe auftaucht und wohl bald zur Eiablage an Land kommt), Wasser von der Quelle geholt, mit Plastikflaschen Windräder gebastelt und mit den Campern um uns rum den 3. Geburtstag eines Mädchens aus Köln gefeiert. Am vorletzten Tag kam Timo mit Erik auch noch vorbei. Alles in allem ein paar sehr entspannte Tage, wobei einiges an Wäsche angefallen ist und auch eine richtige Dusche uns dann auf einen Campingplatz gelockt hat 😉.
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